Siargao ist DAS philippinische Surfmekka – für Anfänger genauso wie für Profis.

Wir waren 2,5 Wochen auf Siargao. Haben vom Surfen gar nicht genug bekommen können und ich (Julia) war täglich bei Yogastunden. Es war ein richtig kleiner Alltag, den wir uns geschaffen haben.

Die Tage waren erst perfekt, wenn wir auf dem Wasser waren, von der Sonne geküsst und die Haare zerzaust.

In unseren ersten Tagen auf Siargao haben wir die Insel mit dem Roller erkundet und erst ein paar Tage später hatten wir unsere erste Surfstunde. Im Nachhinein war das gut so, denn hätten wir eher mit dem surfen angefangen, hätten wir von der Insel wohl nicht viel gesehen.

Surfen auf Siargao

General Luna ist der Ort am berühmten Surfbreak Cloud 9. Hier kannst du den Profis zuschauen und bei regelmäßigen Wettbewerben mitfiebern.

Cloud 9 ist nicht nur auf den Philippinen bekannt, sondern gehört mittlerweile weltweit zu den Top Surfspots. Hier trifft sich die Elite. Die Welle ist nichts für Anfänger, denn die Wellen können richtig hoch werden und brechen mit unglaublicher Kraft.

Der Boardwalk ist cool, um zu chillen und um die Surfer zu beobachten. Hier kann es aber unter Umständen auch sehr voll werden. Deswegen waren wir nur hier, um den Sonnenaufgang zu erleben. So haben wir uns auch die Eintrittsgebühr von 50 Pesos gesparrt.

Boardwalk Cloud 9 auf Siargao

Interessant fanden wir, dass die Einheimischen erst mit dem Surfen begannen, als der Tourismus kam. Vorher kam niemand auf die Idee dort zu surfen, geschweige denn gab es überhaupt keine Surfbretter auf der Insel.

Surfen für Anfänger

Wir haben zwar mal in Portugal einen Surfkurs gemacht aber das war schon ein bisschen her und wir zählen uns so oder so noch zu den Anfängern.

Trotz der vergangenen Zeit konnten wir uns noch sehr gut an das Gefühl erinnern, das wir beim Surfen hatten. Es hat uns mega viel Spaß gemacht und wir waren sehr happy auf dem Wasser. Das Gefühl wollten wir wieder haben und so entschieden wir uns fürs surfen auf Siargao.

Surfschule oder nicht?

Auf Siargao gibt es Surfschulen und Surfretreats wie Sand am Meer. Wir haben zu erst versucht uns online schlau zu machen und nachdem wir überfordert vom Überangebot aufgegeben haben, sind wir Surfschulen mit dem Roller abgefahren. Die dort angebotenen Surfkurse waren jedoch meist inklusive Unterkunft und immer ein wenig überteuert – unserer Meinung nach.

Als das Thema dann bei einer Yogastunde aufkam, empfiehl mir die Yogalehrerin ihren Surflehrer und gab mir die Handynummer.

Wir entschieden uns also dafür, einen Surflehrer zu nehmen, der keiner Surfschule zugehörte. Zertifizierter Surflehrer war er trotzdem – nur eben ein bisschen günstiger und ohne das All-Inklusive Paket.

Surfschulen und Surfbrettverleih auf Siargao, Jacking Horse

Die erste Surfstunde & unser Blinddate mit unserem Surflehrer

Wir verabredeten uns mit unserem Surflehrer Mowgli per WhatsApp und trafen uns am später Nachmittag zu unserer ersten Surfstunde.

Da wir nicht wussten, wie er aussieht, fragten wir uns durch und nach ein paar Minuten  stand er vor uns. Der typische philippinische Surferboy – lange Haare, breites Grinsen und gute Laune.

Nach ein paar Trockenübungen am Strand wurde es ernst und wir paddelten zu dem Hotspot für Anfänger “Jacking Horse”.

Kaum angekommen, rief Mowgli uns schon zu, dass die nächste Welle uns gehört und dann ging alles ganz schnell. Board gedreht und los gepaddelt. Mowgli gab uns den letzten nötigen Schub, um die Welle zu erwischen, rief “Stand Up” und plötzlich standen wir. Unsere erste Welle auf Siargao! Wuhu!

Zwei Stunden paddelten wir was das Zeug hielt, egal wie müde unsere Arme schon waren, versuchten so viele Wellen wie möglich zu erwischen und hatten ein dickes Grinsen im Gesicht. Mowgli war ein super Lehrer und wir wollten mehr!

Julia paddelt raus zum surfen auf Siargao Island

Jacking Horse

Jacking Horse ist beliebt bei Anfängern und befindet sich (vom Strand aus gesehen) links von Cloud 9.

Am Strand tummeln sich viele Surflehrer und versuchen Schüler anzuwerben. Eine Surfstunde kostet hier pauschal 500 Pesos inklusive Surfbrett.

Wenn du hier surfen gehen möchtest, checke die Gezeiten. Die besten Wellen gibt es hier, wenn die Flut langsam zurück geht und die Ebbe kommt.

Teilweise ist es hier ziemlich voll und es ist wichtig, mit den anderen Surfern zu kommunizieren.

Stimpy’s

Mowgli erklärte uns ziemlich schnell zu fortgeschrittenen Anfängern und hatte Großes mit uns vor. Da wir keine Lust hatten auf die Massen, die sich bei Jacking Horse tummelten, beschlossen wir mit einem Boot rauszufahren.

Wir packten also die Surfbretter auf ein Boot und fuhren etwa 15 Minuten raus. Der Surfbreak “Stimpy’s” liegt vor einer kleinen Insel und weniger frequentiert als Jacking Horse. Die Umgebung war ein Traum und es waren nur wenig andere Surfer auf dem Wasser. Wir hatten richtig Bock.

Also auf die Bretter, fertig, los!

Kaum im Wasser, rollten große Wellen auf uns zu. Mowgli fackelte nicht lang und es hieß “Paddle! – Stand Up!”.

Wir spürten direkt einen Unterschied. Die Wellen hier waren viel kraftvoller und vor allem: viel größer!

Zu Beginn musste ich mich überwinden wirklich aufzustehen, denn die Wellen waren hoch & so mittendrin kam ich mir ziemlich klein vor. Aber ein Rückzug kommt nicht in Frage. Entweder alles oder gar nichts.

Wir waren zwei Stunden hier auf dem Wasser und haben wirklich jede Sekunde genossen. Viele Wellen surften wir, kamen uns wie die coolsten Surferkids vor und andere Wellen spülten uns so richtig durch.

Als wir wieder auf dem Boot saßen, merkten wir, dass unser Körper ziemlich erschöpft war und unsere Haut leider ziemlich rot. Autsch! Gelohnt hat es sich trotzdem und wir waren endgültig vom Surfervirus infiziert!

Surfen am Stimpy’s war definitiv unser Highlight und wir sind stolz darauf, dort ein paar Wellen gesurft zu haben.

Surfbretter auf dem Boot Wir auf den Surfbrettern im Meer

Surfen in Pacifico

Pacifico liegt nördlich von General Luna und ist perfekt für Alle, die sich nach ein bisschen Ruhe sehnen. Pacifico ist ein kleiner Surferort, in dem man Internet vergeblich sucht. Das schadet aber gar nicht, sondern macht es erst recht reizvoll. Hier ticken die Uhren nämlich ganz langsam und der Ort ist irgendwie sehr charmant. Besonders viele Reisenden verirren sich nicht hier her. Umso besser, denn die Wellen gehören dir und nur ein paar ganz wenig weiteren Surfern.

Pacifico eignet sich auch für Anfänger und Surfstunden kosten auch hier 500 Pesos inklusive Surfbrett.

Wenn du hier surfen möchtest, tue das nur bei Hightide.

Ein Plädoyer fürs Surfen auf Siargao

Surfen gehört zu unseren Highlights unserer Philippinenreise und das aus gutem Grund.  Wir waren im Wasser – egal ob früh am Morgen und kurz vor Sonnenuntergang. Wir haben den besonderen Vibe genossen, der unter Surfern herrscht und können nachvollziehen, warum surfen süchtig macht. Auch wir sind wohl nun ein bisschen süchtig. Noch auf Siargao haben wir gegoggelt, wo wir hinreisen könnten, um zu surfen. Wir wollen nicht wieder drei Jahre vergehen lassen, bis wir wieder auf einem Surfbrett stehen.

Beim Surfen waren wir total im Moment, im Hier und Jetzt. Es war keine Zeit, um über andere Sachen nachzudenken oder sich gar Sorgen um irgendetwas zu machen. Genau diese Präsenz haben wir geliebt.

Unser Tag auf Siargao war erst so richtig perfekt, wenn wir surfen waren. Eine Erfahrung, die wir nicht missen möchten und wirklich Jedem empfehlen!

Nicht ganz unschuldig an unserer Begeisterung sind auch die Sonnenuntergänge, die wir vom Meer aus genossen haben. Surfen bei Sonnenuntergang – geht’s eigentlich noch besser?

Matthias kommt zurück vom Surfen, Siargao