Delfine, Haie, Schildkröten und Krokodile in mitten einer Natur, die einen verzaubert. Ab  der ersten Minute.

Wo das zu finden ist? Im Coiba Nationalpark in Panama.

Der Nationalpark Coiba besteht insgesamt aus 38 Inseln und liegt im Golf von Chiriquí.

In diesem Beitrag geht es um unser Highlight schlechthin in Panama. Während zwei Wochen, die wir in Panama waren, war unser Ausflug in den Coiba Nationalpark unbestritten der Höhepunkt der Reise. Warum die traumhafte Insel aber von einer sehr dunklen Vergangenheit begleitet wird, verraten wir dir auch.

Anreise

Der Coiba Nationalpark liegt vor der Pazifikküste Panamas und perfekter Ausgangspunkt für einen Trip in den Nationalpark ist der kleine verschlafene Ort Santa Catalina.

Wie kommst du nach Santa Catalina? 

Von Bocas del Tor nach Santa Catalina

  • mit dem Taxiboot nach Almirante (30 Minuten, 5 $)
  • In Almirante mit dem Taxi zur Busstation (5 Minuten, 1$)
  • Den Bus in Richtung Panama City nehmen & dick anziehen. Der Bus ist eine rollende Kühlbox. (Busticket zuvor auf der Isla de Colon kaufen im Gebäude neben der Polizeistation, 7 Stunden, 19 $)
  • In Santiago aussteigen und zur Busstation “Terminal de Transporte de Santiago” laufen (10 Minuten)
  • Bus nach Soná (1 Stunde, 2$)
  • Microbus von Soná nach Santa Catalina (1,5 Stunden, 4,65$)

Von Panama City:

  • mit dem Bus vom “Albrook Mall Terminal” nach Soná (5 – 6 Stunden, 11$)
  • In Soná einen Microbus nach Santa Catalina nehmen. (1,5 Stunden, 4,50$) Achtung! Der letzte Bus fährt um 16:30 und ein Taxi von Soná nach Santa Catalina kostet rund 40$ – Also früh aufstehen lohnt sich 😉

Herzlich Willkommen in Santa Catalina

Der Bus wird dich im “Zentrum” herauslassen. Hier gibt es jedoch nicht viel außer einen Minimarkt und einen Obstladen.

Wenn man die Hauptstraße hinunter läuft, steht man wenig später an einem wunderschönen schwarzen Sandstrand. Im etwa 50 Meter entfernten Restaurants kann man relativ gut & günstig essen. Auch die Einheimischen sind hier immer gut vertreten.

Übernachtung 

Die Preise für Unterkünfte haben uns zuvor etwas umgehauen, deswegen haben wir außerhalb geschlafen.

Die Unterkunft “Jammin Hostel & Pizzeria” war super schön, sehr sauber, geräumig und das leckere Frühstück war inklusive.

Zu Fuß waren wir ca. 20 Minuten unterwegs in den Ortskern.

Wer nach dem ganz besonderen Erlebnis sucht, kann auch direkt auf der Insel Coiba in der Rangerstation übernachten.

Tauchen im Nationalpark

Der Ort besteht gefühlt nur aus Tauchschulen und wir haben von anderen Reisenden gehört, dass die Tauchgänge im Nationalpark Coiba einmalig sein sollen.

Da wir selbst (noch) nicht zu den Tauchern gehören, können wir dahingehend leider keine Erfahrungen mit dir teilen.

Falls du bereits dort tauchen warst, schreib uns gern und teile dein Erlebnis mit uns.

Schnorcheln im Nationalpark

Wir sind zwar keine Taucher aber wir lieben es zu schnorcheln und haben unser Equipment immer dabei.

Leider sind wir mittlerweile ziemlich wählerisch geworden und nicht mehr so leicht zufrieden zu stellen. Die Philippinen haben uns dahingehend ziemlich “versaut”.

Die Berichte anderer Backpacker stimmten uns jedoch zuversichtlich und wir wollten unbedingt einen Schnorcheltrip im Nationalpark Coiba machen. Gesagt, getan!

Paloma, die Besitzer der Unterkunft “Jammin” empfiehl uns den Trip mit “Watching Dolphin Adventure” zu machen.  Das Büro ist direkt im Ortskern und es wird Englisch gesprochen.

Für 55 $ (inkl. 20 $ Nationalparkgebühr) pro Person buchten wir die Tour am nächsten Tag.

Um 07:30 Uhr trafen wir uns im Büro. Hier hätte man sich dann auch noch das nötige Schnorchel-Equipment kostenfrei leihen können.

Mit unserem Guide Mike und zwei weiteren Teilnehmern sind wir dann zum Boot gelaufen und wenig später ging es los.

Während der 1,5 stündigen Fahrt über das offene Meer auf dem Weg zum Nationalpark fing es an zu regnen. Nichts Neues für uns, denn Regen gehörte mittlerweile schon zu unserem Panama-Alltag dazu.

Ganz plötzlich und unverhofft, stellte der Bootsfahrer den Motor ab. Warum? Richtig viele Delfine schwammen um unser Boot. Es machte den Anschein, als ob sie mit uns spielen möchten.

Sie sprangen immer wieder aus dem Wasser, zeigten ihre tollsten Kunststücke und wir erfreuten uns eine ganze Weile daran. Was für wunderschöne Tiere!

Springender Delfin im Coiba Nationalpark

Nach etwa 20 Minuten ging es zu unserem ersten Tauchspot. Unmittelbar vor einer Miniinsel sprangen wir über Board und sind Mike gefolgt. Wir sind einmal rund um die kleine Insel geschnorchelt und haben direkt unser nächstes Highlight entdeckt: Haie!

Drei Riffhaie schwammen direkt unter uns und obwohl sie harmlos sind, hatte ich trotzdem ein mulmiges Gefühl. Ganz so nett sehen die nämlich trotzdem nicht aus und ich war froh, dass unser Guide immer in der Nähe war.

Kurz darauf schwamm eine riesige Schildkröte an uns vorbei und war völlig unbeeindruckt von uns.

Schon jetzt war dieser Ausflug spitze und wir total glücklich und zufrieden.

Im Anschluss an den ersten Spot ging es ohne Umwege direkt zum zweiten Schnorchelspot. Auch hier bekamen wir wieder Haie und Schildkröten zu Gesicht. Doch auch wunderschöne bunte Korallen und riesige Fischschulen sahen wir.

Hier fühlten wir uns, als ob wir den Kopf ins Aquarium gesteckt haben. Alles war so bunt, vielseitig und unberührt.

Bevor wir den dritten Schnorchelspot in Angriff nahmen, machten wir eine längere Pause auf der Insel Coiba.

Unser Guide Mike bereitete das Mittagessen vor, während wir diesen traumhaften Strand genossen.

Strand im Coiba Nationalpark in Panama

Es gab Nudeln mit Gemüse, Salat und Obst. Außerdem gab es immer Trinkwasser. Das Essen hätte im übrigen für doppelt so viele Teilnehmer gereicht und war wirklich sehr lecker.

Auf der Hauptinsel Coiba gibt es neben dichten Regenwald und Wasserfällen auch mehrere Flüsse. In diesen Flüssen leben wohl auch Krokodile, die sich zeitweise auch recht nah an die Rangerstation wagen. Wir haben leider keins gesehen.

Nach der ausgedehnten Mittagspause ging es zum dritten und somit letzten Schnorchelspot. Ich würde sagen, wir hatten viel Glück, denn auch hier haben wir wieder Haie und Schildkröten und einen großen Barracuda gesehen.

Isla Rancheria

Diese Insel war ein Traum! Niemand außer unserer Gruppe war hier. Wilder Regenwald, der bis an den Strand reichte und Palmen wohin das Auge blickte.

Julia zwischen Palmen im Coiba Nationalpark Julia am Strand im Coiba Nationalpark

Mike hat uns alle dann mit frischer Papaya, Ananas, Mango & co. versorgt und wir lagen am Strand oder waren im Wasser und haben die restliche Zeit genossen.

Nach einer Stunde am Strand haben wir die Rückfahrt angetreten. Der Himmel zog sich wieder zu und unser Bootsfahrer gab ordentlich Gas.

Gegen 16:30 Uhr waren wir zurück und haben bis über beide Ohren gestrahlt. Der Tag hätte nicht besser sein können.

Der Schnorcheltrip war ohne Zweifel das Highlight unserer Panama-Reise und wir sind froh unser Geld da investiert zu haben.

Auch “Watching Dolphine Adventure” können wir wärmstens empfehlen. Der Guide Mike war super nett und immer für einen Spaß zu haben. Außerdem fanden wir es toll, dass das Tierreich stets geachtet wurde und auf Wegwerfgeschirr verzichtet wurde.

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Trauminsel mit dunkler Vergangenheit

Ohja – ziemlich dunkel. Während der Militärdiktatur von Omar Torrijos (1968-81) und Manual Noriega (1983-1989) diente die Insel Coiba als Lager für politische Gefangene.     Von den meisten der Gefangenen fehlt bis heute jede Spur. Es wird gemutmaßt, dass viele der Häftlinge grausam ermordet wurden oder den Haien zum Fraß vorgeworfen worden.

Noch bis 2004 saßen in diesem Gefängnis die schwersten Verbrecher Panama’s. Als das Gefängnis 2005 schloss, wurden diese auf das Festland umgesiedelt.

Das Gefängnis zerfällt zunehmend und obwohl man es besichtigen kann, reichten uns schon die Fotos in der Rangerstation. Grusselig!

Die Regierung Panama’s ist leider bis heute nicht an einer Aufklärung interessiert. Lediglich eine Gedenktafel erinnert an die Verschwundenen bzw. Opfer des Militärregimes.

2005 wurde dann der Coiba Nationalpark zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Der größte unberührte Regenwald Zentralamerikas ist Heimat von etlichen Tierarten und wird nicht umsonst als das Galapagos Panama’s gehandelt.

Dass die Natur hier so isoliert und unberührt ist, ist wohl nicht zu letzt auch dem Gefängnis “zu verdanken”.


Warst du schon im Nationalpark Coiba? Wenn ja, wie war es?