Vietnam – Ein Land voller Geschichte & Kultur. Die Landschaft gezeichnet von Reisfeldern und beeindruckenden Gesteinsformationen. Wir hatten keine Erwartungen an Vietnam, hatten uns vorab wenig informiert und waren deswegen umso beeindruckter.

Wir waren einen Monat in Vietnam unterwegs, sowohl im Süden als auch im Norden. In diesem Guide teilen wir alles mit dir, was wir für wichtig halten und was für dich hoffentlich bei der Planung deiner Vietnam Reise hilfreich ist.

Anreise & Visum.

Vietnam hat mehrere internationale Flughäfen. Die wichtigsten sind jedoch der Flughafen Ho Chi Minh im Süden Vietnams und der von Hanoi im Norden Vietnams.

Mit Vietnam Airlines kannst du Nonstop von Deutschland nach Vietnam fliegen. Wir buchen Flüge immer direkt auf der Website von der jeweiligen Airline.

Wenn du bereits in einem angrenzenden Land bist, bietet es sich an über Land einzureisen.

Bei der Einreise musst du im Besitz eines gültigen Reisepasses sein, der noch mindestens 6 Monate gültig ist. Möchtest du nur maximal 15 Tage in Vietnam bleiben, musst du kein Visum vorab beantragen, sondern darfst visumsfrei einreisen. Es wird allerdings empfohlen, ein Weiterreiseticket vorweisen zu können, falls danach gefragt wird.

Möchtest du länger als 15 Tage bleiben, hast du die Möglichkeit ein eVisum für 30 Tage zu beantragen. Das geht unkompliziert online und die Bearbeitungsdauer beträgt lediglich 3 – 5 Tage. Das Visum erlaubt dir bis zu 30 Tage zu bleiben und einmalig einzureisen. Es kostet 25 $.

Planst du einen längeren Aufenthalt oder mehrmalige Ein-und Ausreise ist auch dies bei entsprechenden Beantragung möglich. Damit haben wir jedoch keine Erfahrung.

Für die Einreise aus Deutschland sind keine speziellen Impfungen vorgeschrieben.

Wir empfehlen immer bei jeder Reise auch eine Auslandskrankenversicherung zu haben. Wir haben die Langzeitreiseversicherung der Hanse Merkur und sind sehr zufrieden.

Sprache.

Amtssprache in Vietnam ist vietnamesisch. Teils empfanden wir es als sehr schwierig uns mit Englisch zu verständigen. Oftmals kam es zu Missverständnissen, die allerdings einfach weg gelächelt wurden.

Wir haben die Google Translate App genutzt, um uns zu verständigen.

Geld.

Landeswährung ist der vietnamesische Dong. Ein Euro sind derzeit ca. 25 000 Dong. Hier wird man also schnell zum Millionär. Wir haben während unseres gesamten Aufenthalts nur Scheine zu sehen bekommen und keinerlei Münzen. Das erscheint aufgrund des geringen Wertes eines Dongs auch wenig sinnvoll.

Geldautomaten gibt es zahlreich, doch erheben die meisten eine Gebühr pro Abhebung. Die Gebühr variiert nicht nur von Bank zu Bank sondern auch von Automat zu Automat. Wir haben immer direkt mehrere Abhebungen getätigt, sobald wir einen Automat gefunden hatten, der keine Gebühr erhob.

Wir haben in ganz Vietnam mit Bargeld gezahlt, da vor Ort oftmals eine horrende Gebühr für Kartenzahlungen aufgeschlagen wird.

Trinkgeld bzw. eine Servicegebühr wird in besseren Restaurants in der Rechnung mit ausgewiesen. In einfacheren Lokalen wird kein Trinkgeld erwartet.

Die App XCurrency ist für uns eine der wichtigsten Apps, um die Währungsumrechnung im Blick zu haben. Da würden wir ansonsten schnell mal durcheinander kommen.

Außerdem ist Trabee Pocket wichtig für uns. In dieser App führen wir all unsere Ausgaben und wissen so, wo unser Erspartes landet.

Transport.

Vietnam und die Roller gehören untrennbar zusammen und einige Reisende entscheiden sich dafür, Vietnam mit dem eigenen Motorrad zu bereisen. Keine schlechte Idee, denn so sieht man besonders viel von Land und Leuten.

Mit insgesamt knapp 40 kg Gepäck kam diese Art zu Reisen für uns leider nicht in Frage. Dafür müssen wir wiederkommen – dann mit leichterem Gepäck.

Flugzeug 

Zu fast jeder größeren Stadt gehört ein Flughafen. Fliegen in Vietnam ist zeitsparend und sehr günstig. Oftmals sogar günstiger als ein Zug – oder Busticket. Wir möchten auf unserer Reise jedoch so wenig wie möglich fliegen und haben deswegen auch in Vietnam kein Flugzeug geboarded. (1 Stunde Flug im Gegensatz zu 16 Stunden im Zug scheinen verlockend.)

Bus

Da die Strecken in Vietnam sehr lang sein können, sind die sogenannten Sleeperbusse eine gute Option zum Reisen. Hier sitzt man nicht wie gewöhnlich im Bus, sondern man liegt vielmehr. Der Bus ist eine der günstigsten Optionen. Wir haben die Busse online gebucht. Allerdings bieten die meisten Unterkünfte auch die Buchung von Bussen an.

In den Bussen kann es ziemlich kalt werden. Dicker Pullover und lange Hose sind also Pflicht.

Wir konnten in den Bussen nicht wirklich schlafen. Die riskante Fahrweise und das Dauerhupen hat uns erfolgreich davon abgehalten.

Zug

Mit dem Zug durch Vietnam klingt romantisch, oder? Wenn der schon fast historische Zug sich durch grüne Landschaft schlängelt und das rattern auf den Schienen einen in den Schlaf schaukelt, ist es nicht verwunderlich, dass es sich hierbei um unsere liebste Fortbewegungsart gehandelt hat.

Hier gibt es einen Guide, um entspannt mit dem Zug durch Vietnam zu reisen.

Julia im Zug in Vietnam

Roller

Wir haben uns in fast jedem Ort einen Roller gemietet, um die Umgebung zu erkunden. Die Vorlage eines Führerscheins wurde nie verlangt, im Besitz eines solchen solltest du allerdings trotzdem sein.

Die Roller waren nie im besten Zustand, die Bremsen funktionierten nur dürftig und das Licht auch nur im Ausnahmefall. Teste vor allem die Bremsen vorher. Es bietet sich also so oder so an vorsichtig und umsichtig zu fahren. Der vietnamesische Verkehr ist teils sehr chaotisch und rücksichtslos. In Vietnam herrscht Helmpflicht.

Wir haben für einen Roller pro Tag im Durchschnitt 120 000 Dong gezahlt. Der Tank ist  zu Beginn immer mehr als leer gewesen.

Grab

Grab ist das asiatische Pendant zu Uber und funktioniert genauso. Hier gibt es neben einem normalen Auto auch die Möglichkeit ein Roller-Taxi zu bestellen.

Unterkünfte.

Meistens haben wir unsere Unterkünfte ein paar Tage im Voraus über booking.com gebucht. Manchmal haben wir auch auf AirBnB zurückgegriffen. Hier buchen wir meist nur die ersten 1 – 2 Tage und verlängern gegebenenfalls vor Ort.

Durchschnittlich haben wir 12 Euro für ein Doppelzimmer mit eigenem Bad gezahlt und Klimaanlage (Bei 40 Grad und mehr ein Lebensretter). Teils war bei diesem Preis sogar das Frühstück inklusive. Alle Unterkünfte, die wir hatten, waren top. Unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis!

Essen.

Die vietnamesische Küche ist weltweit bekannt und beliebt. Auch wir als Veganer sind hier auf unsere vollen Kosten gekommen.

Die Pho Suppe, Sommerrollen und Banh Mi waren unsere Favoriten. Oftmals ist sogar das Streetfood vegan.

Exotische super leckere Früchte gibt es auf den lokalen Märkten und waren für uns ein willkommener Snack für Zwischendurch.

Julia isst Banh Mi in Vietnam

Kosten.

Essen & Leben ist günstig in Vietnam. Für Unterkunft & Essen haben wir pro Tag zusammen höchstens 20 Euro ausgegeben.

Was immer ordentlich zu Buche geschlagen hat, waren Kosten für Ausflüge und Transport. Tagestrips oder auch nur die Besichtigung von Aussichtspunkten sind verhältnismässig teuer. Zudem verlangt die teils aggressive “Parkplatzmaffia” auch immer einen ordentlichen Anteil.

Die Kosten für die Zugreisen hat unser Budget nach oben getrieben. Fliegen wäre hier eindeutig günstiger gewesen…. aber: Der Umwelt zuliebe haben wir uns dagegen entschieden.

Und sonst so?

Insektenschutz – lästig aber wichtig. In manchen Regionen waren die Moskitos wirklich  besonders aggressiv und da in Vietnam die Gefahr von Dengue, Malaria & Zika Virus besteht, ist ein ausreichender Schutz umso wichtiger. Insektenschutzmittel gab es in jeden kleineren Laden zu kaufen.

WLAN gab es gefühlt fast überall – sogar im Bus. Das hat auch immer gut funktioniert und war verlässlich.

Wir haben außerdem eine vietnamesische SIM Karte für 320 000 Dong am Flughafen gekauft und konnten die mobilen Daten unbegrenzt nutzen.

Auf Märkten wird erwartet, dass du handelst. So kannst du die Preise fast nochmal um die Hälfte nach unten verhandeln.


Wir hoffen, unser Guide für Vietnam hilft dir weiter und du hast eine tolle Reise!