Minca – ein kleiner verschlafener Ort, der im höchsten Küstengebirge der Welt liegt. Eingebettet in den Bergen Kolumbiens ist der Ort Minca ein wahres Juwel.
Es erwarten dich vielfältige Wanderungen, romantische Sonnenuntergänge, riesige Hängematten & Wasserfälle. Und als wäre das nicht schon genug, gibt es als Extra noch köstlichen Kaffee von einer der vielen Kaffeeplantagen rund um Minca.
Anreise – der Weg in die Berge
Minca liegt unweit von der Stadt Santa Marta entfernt. Eine nur 45 – minütige Busfahrt trennt dich von dem Charme, den Minca zu bieten hat. Die Busse bzw. Colectivos fahren ab, sobald sie voll sind. Das dauert normalerweise nicht lang. Eine einfache Busfahrt kostet 8 000 Pesos. Die Busse fahren gegenüber des “Mercado Publico” ab.
In Minca angekommen, wirst du im Ortskern herausgelassen. Von da aus kannst du dich entweder zu Fuß oder per Mototaxi auf Unterkunftssuche machen.
Unterkunft – im oder außerhalb des Ortes?
Minca ist ein wirklich kleiner Ort und an sich nicht besonders spannend. Was Minca so besonders macht ist die Umgebung und die Natur drumherum.
Uns stellte sich also die Frage, ob wir direkt im Ort übernachten sollen oder lieber etwas abseits inmitten der Berge und Natur. Da wir uns nur schwer entscheiden konnten und uns ein Bild von beidem machen wollten, haben wir einfach beide Optionen getestet. Zeit genug hatten wir ja.
Hotel Brisas de Minca
Das Hotel liegt mitten im Ort, ist sehr basic dafür aber unschlagbar günstig. Im Preis inbegriffen war ein Frühstück, was aus Ei, Obst & Kaffee bestand. Für zwei Nächte war es völlig ok.
Casa Colibri
Auch in Minca gelegen – etwa 5 Minuten zu Fuß vom Ortskern entfernt. Hier ist man etwas abseits vom Trubel und die wunderschöne Terrasse lädt zum Verweilen ein. Wir haben uns wohlgefühlt und würden wieder kommen!
Finca Carpe Diem
Diese Unterkunft ist wirklich außerhalb von Minca und das ist fast noch untertrieben. Es dauert ca. eine Stunde, um mit dem Mototaxi von Minca zu der Finca zu gelangen. Das wird dann aber auch belohnt. Die Finca ist umgeben von Nichts außer dem kolumbianischen Dschungel. Es gibt ein paar tolle Wanderungen hier & für danach zwei Pools, die für Erfrischung sorgen. Das Highlight ist wohl der Pool von dem man einen tollen Blick auf die Berge der Sierra Nevada hat.
Zeitvertreib
… in der Nähe der Casa Carpe Diem
Die Casa Carpe Diem ist ein toller Ausgangspunkt für kurze Wanderungen.
“Minilostcity”
Etwa eine Stunde musst du hierfür einplanen. Von der Casa Carpe Diem aus läufst du die Straße links hinunter, vorbei an einer Brücke und vorbei an einer Art Wasserwerk. Kurz nachdem Wasserwerk gibt es ein kleinen Schleichweg auf der linken Seite, der in den Dschungel führt. Dieser Weg ist sehr unscheinbar und wir sind nicht einer Person begegnet. Dennoch war es, abgesehen von der drückenden Schwüle, wirklich schön. Eine Treppe aus vergangener Zeit führt steil bergauf. Oben angekommen hatten wir einen wunderbaren Ausblick auf die Berge. Wenn man weitergeht, sieht man Steine, die kreisförmig in den Boden eingefügt wurden. Sie bildeten eins das Fundament der “Häuser”. Immer wieder gibt es kleine Treppen, die einen durch den einstigen Ort führen. Alles ist sehr ursprünglich, teils wirklich verwildert und total untouristisch. Hier lohnt es sich aufmerksam die Umgebung zu beobachten und du wirst spannende Relikte aus vergangenen Tagen entdecken.
Polo de Mango
Gut geeignete Badestelle umgeben von Mangobäumen. Den Fluss und den kleinen Wasserfall findest du, wenn du die Brücke überquerst und weiter bergauf läufst – etwa 10 Minuten.
Natürlicher Jaccuzi
Gegenüber der Casa Finca führt ein Pfad in den Dschungel hinein. Ab da ist der Weg zu dem “Jaccuzi” ausgeschildert. Hier ist das Wasser etwas wärmer als bei dem Polo de Mango. Perfekte Abwechslung für Alle, die ihren Tag nicht nur am Pool verbringen möchten.
… rund um Minca
La Candelaria
Da Minca in der Kaffeezone liegt, gibt es auch hier Kaffeeplantagen. Die Finca Candelaria liegt auf so einer Kaffeeplantage. Hier kann man Kaffee – und Kakaotouren machen, leckere Sachen essen und Kaffeebohnen sowie Kakaobohnen kaufen. Von der Terrasse aus blickt man auf Avocadobäume, die direkt neben Limettensträuchern wachsen. Außerdem hängen überall Bananen, die wir uns als Wegproviant abmachen und mitnehmen durften. Der Weg zu der Finca ist zwar sehr steil aber es gibt genug zu sehen, so dass der Weg definitiv schon ein Erlebnis an sich ist.
Mundo Nuevo
Von der Casa La Candelaria führt ein Weg weiter zur Casa Mundo Nuevo. Von dort aus soll man den wohl schönsten Ausblick über die Berge der Sierra Nevada haben. Wir konnten unsere Wanderung hierhin leider nicht fortsetzen und mussten aufgrund von schwerem Unwetter in der Finca La Candelaria stundenlang auf Besserung warten.
Pozo Azul
Ein Wasserfall, der nur bedingt zum baden geeignet ist, da das Wasser sehr kalt sein soll. Auch hier hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir konnten die Wanderung wegen Gewitter nicht fortsetzen. Von der Finca La Candelaria wären es 1,5 Stunden bis zu dem Wasserfall gewesen und weitere 1,5 Stunden zurück nach Minca.
Casa Elemento
Riesige Hängematten in denen man chillen kann und über die Berge blicken kann? Gibt es in der Casa Elemento. Ein Hostel, das wohl vor allem wegen dieser Hängematten zu einem richtigen Touristenmagneten geworden ist. Entweder du wanderst 3 Stunden von Minca aus zu der Casa Elemento oder gönnst dir ein Mototaxi für 20 000 Pesos. Das Hostel verlangt eine Eintrittsgebühr in Höhe von 10 000 Pesos. Dafür erhältst du dann ein Freigetränk.
Casa Loma
Die Casa Loma liegt oberhalb der Casa Colibri. Perfekter Platz, um einen wunderschönen Sonnenuntergang zu genießen. Auch die Unterkunft an sich soll sehr schön sein. Zu unserer Zeit war sie jedoch hoffnungslos ausgebucht.
Wenig Zeit? Falls du wenig Zeit hast und trotzdem das Minca-Komplettprogramm erleben möchtest, kannst du mit einem Mototaxi eine Art Rundfahrt machen und alles anschauen, was du sehen möchtest. Pro Tag kostet der Spaß 80 000 Pesos. Buchen kannst du das in der “Touristeninfo” unweit vom Lazy Cat Café.
Guter Kaffee, leckere Pizza & mehr
Café Duli
Hier gibt’s guten Kaffee, fruchtige Shakes, Frühstücksmenüs und andere vegetarische Leckereien.
Lazy Cat
Vielfältige Menükarte und tägliche Happyhour. Die Pizza hier kostet 16 000 Pesos, ist sehr lecker und hat uns beide satt gemacht. Die Wokgerichte haben uns auch glücklich gemacht. All das war eine willkommene Abwechslung zu dem typisch kolumbianischen Gerichten.
La Miga Panaderia
Sauerteigbrot, Baguette, Schokoladencroissants und so manch anderes leckeres Gebäck gibt es hier. Für alle Eisfans: selbst gemachtes Eis am Stiel gibt’s hier auch!
Streetfood
Rechts neben dem Lazy Cat baut Abends ein Mann seinen Empanada Straßenverkauf auf. Die Empanadas gibt es mit ganz unterschiedlichen Füllungen und die Saucen dazu machen jedes Empanada zu einem Geschmackserlebnis.
Wir haben die Tage in Minca sehr genossen, auch wenn wir eher Pech mit dem Wetter hatten. Das kann man bei dem Charme, den die Natur rundum Minca versprüht, jedoch locker verkraften.
Magst du die Berge? Oder bist du eher ein*e Strandliebhaber*in?