Jedes Land hat sie. Diese Orte, die das Land ganz besonders machen und uns ziemlich schnell in ihren Bann ziehen.

In Nicaragua ist das wohl die Zwillingsvulkaninsel Ometepe. Eine Zwillingsvulkaninsel? Ja genau! Diese Insel mitten im Nicaraguasee ist mit etwa 270 km die größte vulkanische Insel in einem Süßwassersee. Der Vulkan Concepción und Maderas prägen das Bild der Insel maßgeblich. Am Fuß der Vulkane leben in etwa 30.000 Einwohner. Wer also denkt, die Insel ist klein und beschaulich, liegt falsch. Hier gibt es ordentlich was zu erleben. Was das alles ist, verraten wir dir jetzt!

Anreise per Fähre

Der Fährhafen ist in San Jorge, unweit von der Stadt Rivas. Ein Taxi von Rivas zum Hafen sollte pro Person etwa 20 – 30 Cordoba kosten. Die Fährzeiten findest du hier. Die Fahrt über den See zur Insel dauert etwa eine Stunde und kostet 50 Cordoba. Das Ticket musst du übrigens nicht im Voraus kaufen. Der “Kontrolleur” läuft auf der Fähre herum & falls du noch kein Ticket hast, kannst du es bei ihm kaufen.

Die Anfahrt allein ist schon ein Erlebnis, denn nach und nach kommen die Vulkane immer näher und wir waren beeindruckt von dem Gesamtbild. Ich meine, zwei Vulkane auf einer Insel in einem See in Nicaragua? Das ist schon cool!

Die Fahrt an sich war übrigens ziemlich wellenreich. Eine weitere Überraschung für uns, denn das haben wir von einem See nicht erwartet.

Alle Fähren legen in Moyogalpa an, einer der Hauptorte auf Ometepe.

Ankunft in Moyogalpa

In Moyogalpa angekommen, waren wir wenig motiviert, direkt in einen anderen Ort auf der Insel weiterzufahren. Wir haben uns eine Nacht im Cornerhouse gegönnt, welches nicht weit vom Hafen entfernt liegt. Die Zimmer waren ein Traum, das Frühstück inklusive und wir haben uns richtig wohlgefühlt. Da der Preis mit 35 $ pro Nacht über unserem Budget lag, sind wir am nächsten Tag mit dem Chickenbus nach Santo Domingo weitergefahren.

Wenn du in Moyogalpa übernachten möchtest, können wir dir das Cornerhouse definitiv empfehlen! Eine Reservierung ist nicht möglich. Wer zuerst kommt, malt zu erst.

Cornerhouse in Moyogalpa auf Ometepe

In Moyogalpa gibt es einen Pali Supermarkt, etliche Cafés und Restaurants. Zudem kann man sich hier auch fahrbare Untersätze ausleihen oder Touren buchen.

Leckeren Kaffee gibts im “Island Café & Hotel”, günstig & gut haben wir bei “Soda Los Antojitos” gegessen.

Transport auf der Insel

Ok, hier braucht man Zeit und Geduld. Es sei denn, du bist mit einem Auto oder dem Roller unterwegs.

Natürlich gibt es auch Taxi’s und Shuttles auf der Insel. Dafür zahlt man jedoch richtige Wucherpreise.

Wir sind mit dem Chickenbus von Ort zu Ort. Dieser war seeeehr voll, es war heiß und zusätzlich fährt der Bus total unregelmäßig – Nicatime!

Von Moyogalpa nach Santo Domingo gab es pro Tag nur einen direkten Bus. Meistens fährt man also über Altagarcia, neben Moyogalpa ein weiterer Hauptort.  Dort steigt man nach kurzer (manchmal auch längerer) Wartezeit in den Bus nach Santo Domingo um.

Es gibt sogar einen Busfahrplan mit den Abfahrtszeiten. Eure Unterkunft ist da sicher bestens informiert und kann weiterhelfen, denn die Zeiten ändern sich ständig.

Chickenbus auf Ometepe

Santo Domingo

Wer Lust auf Strand hat, dem wird hier geholfen. Wir fanden, der Strand von Santo Domingo war der Schönste auf der Insel.

Es gibt ein paar Restaurants am Strand, ab und zu reiten Pferde vorbei & man hat eine gute Sicht auf die Vulkane.

Wir haben im “Xulu Calli Beachhotel” geschlafen. Die Zimmer waren einfach aber sauber, wir hatten direkten Strandzugang und das Preis-Leistungsverhältnis hat gestimmt.

Hier haben wir uns dann auch einen Roller gemietet. Mit 25 $ pro Tag weitaus teurer als in Asien aber die beste Möglichkeit, um die Gegend zu erkunden. Wenn du Erfahrung mit Motorrädern hast, ist das sicherlich die bessere Wahl. Die Straßen auf Ometepe sind schlecht und abseits der größeren Orte sind sie mit einem Roller überaus schwer befahrbar.

Julia und unser Roller auf der Insel Ometepe

Ojo de Agua

Zwei “Pools” die von unterirdischen Quellen gespeist werden, laden zum Baden und Abkühlen ein. Das Wasser ist sehr klar und umgeben von Bäumen kann man hier ein bisschen schwimmen oder auf der gespannten Slagline über das Wasser laufen.  Während Matthias sich auf der Slackline ausgetobt hat, habe ich eine Kokosnuss geschlürft, die Ruhe genossen und den Vögeln gelauscht.

Matthias auf der Slackline am Ojo de Agua Kokosnuss am Ojo de Agua auf Ometepe

Besonders entspannt ging es hier nicht zu, denn um die Mittagszeit wurde es immer voller. Wir fühlten uns teilweise, als wären wir im Freibad. Trotzdem eine willkommene Erfrischung.

Für 3 $ Eintritt hat man auch Zugang zu Umkleidekabinen und Toiletten. Außerdem gibt es auf dem Gelände ein Restaurant.

Wir sind von Santo Domingo zu Fuß zum Ojo de Agua gelaufen und haben auf dem etwa 3 km langen Weg die schöne Landschaft genossen.

Bananenstaude auf der Insel Ometepe Palmen auf der Insel Ometepe

Vulkan Concepción & Maderas

Beide Vulkane kann man besteigen. Der Concepción ist schwieriger zu besteigen und die Wanderung dauert etwa 10 Stunden.

Der Vulkan Maderas ist auch anspruchsvoll aber weniger schwierig als der Concepción.

Wir haben uns gegen eine Wanderung entschieden, da wir von anderen Reisenden Bilder gesehen haben,  die uns nicht begeisterten. Da die Vulkane die meiste Zeit in Wolken gehüllt sind, ist der Ausblick wohl recht mager. Außer Wolken ist wenig zu sehen, wenn man Pech hat.

Wenn du die Vulkane erklommen hast, schreib uns doch von deinen Erfahrungen!

Wasserfall San Ramon

Der Wasserfall befindet sich am Südhang des Vulkans Maderas und soll wunderschön sein.

Ja, ich gestehe, wir haben die Wanderung nicht gemacht. Wir waren zwar auf dem Weg dahin aber die Straße war mit dem Roller nicht zu bewältigen. Unsere Gesundheit war uns dann mehr wert als der Wasserfall. Mit einem Motorrad oder Quad sollte die Strecke allerdings machbar sein!

Hier findest du alle weiteren Informationen zum Wasserfall. Falls du dort warst, freuen wir uns über deinen Bericht! Vielleicht hast du auch einen Beitrag auf deinem Blog dazu? Gern verlinken wir diesen! 

Infinity-Pool

Im Pool schwimmen und dabei eine fantastische Aussicht genießen? Das geht in der Totoco Eco-Lodge!

Wenn du dort etwas trinkst oder isst, darfst du den Pool nutzen und hast eine wunderbare Sicht auf den Vulkan Concepción und den Nicaraguasee.

Wir waren übrigens für mehrere Stunden die einzigen Gäste am Pool!

Infinitypool von der Totoco Eco Lodge auf Ometepe

Schokoladenparadies El Pital

Das “El Pital” vereint ein Hostel, eine Schokoladenfabrik und den perfekten Platz zum Chillen in einem.

Wir haben eine kleine Führung durch die Minifabrik bekommen, haben erfahren wie die Raw-Schokolade hergestellt wird und zu guter letzt haben wir den “Mango Madness Magicball” gegessen.  Zugegeben mit 8 $ nicht gerade günstig aber man kann ihn sich teilen und er ist super lecker!

Ausblick vom El Pital auf den Nicaraguasee Magic Choco Ball des El Pital auf Ometepe Kakaobohnen von El Pital auf Ometepe

Das “El Pital” bietet zudem zwei mal täglich Yoga an.


Unser Fazit? Die Zwillingsvulkaninsel Ometepe ist unbedingt einen Besuch wert. Wir haben Nicaragua hier nochmal von einer ganz anderen Seite erlebt. Die Atmosphäre war entspannter und die Uhrzeit schien hier nie eine Rolle zu spielen.  Wir haben unsere Zeit auf Ometepe wahnsinnig genossen und uns treiben lassen. Sicherlich hätten wir in einer Woche noch viel mehr erleben können aber wer braucht schon Stress auf so einer entspannten Insel?


Für uns ging es im Anschluss weiter nach San Juan del Sur und an die traumhaften Strände Nicaragua’s. Bald gibt es Bilder und einen Beitrag dazu!

Interessierst du dich vielleicht auch für Granada? Dann bitte hier entlang.

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