Osaka ist die zweitgrößte Stadt Japans und wird gern als rebellisches Tokio beschrieben. Wir empfanden Osaka tatsächlich wilder und kantiger als Tokio und eigentlich überhaupt nicht miteinander vergleichbar.

Die Hafenstadt liegt, wie Tokio auch, auf einer von vier Hauptinseln – auf Honshu. Sie ist hervorragend mit dem Zug (Shinkansen) erreichbar und hält genug Sehenswürdigkeiten bereit, um Tage zu füllen.

In diesem Blogbeitrag teilen wir die Highlights unserer Zeit in Osaka mit dir und hoffen, du findest hier etwas Inspiration für deine Reise nach Osaka.

Einen Guide zu Japan und unsere Route findest du in separaten Beiträgen.

Anreise

Osaka hat einen Internationalen Flughafen, du kannst also deine Reise, wenn du möchtest, auch direkt in Osaka beginnen. Oder aber du nutzt das super ausgebaute Bahnnetz und reist mit dem Hochgeschwindigkeitszug von Tokio, Kyoto oder anderen japanischen Städten aus an. Wir haben für unsere Reise einen JR Pass gekauft. In diesem Beitrag findest du weitere Tipps dazu.

Wenn du von Tokio nach Osaka fährst, reserviere dir Sitzplätze auf der rechten Seite. So hast du bei gutem Wetter, die Chance einen Blick auf den Fuji zu erhaschen.

Mt. Fuji auf der Zugfahrt nach Osaka

Übernachten

Wir haben im Cityroute Hotel geschlafen und empfanden die Preis-Leistung als sehr fair. Das Hotel war unweit von einer U-Bahn-Station entfernt.

In Osaka angekommen, haben wir unsere Rucksäcke im Hotel abgegeben und sind direkt wieder los, um die Stadt zu erkunden.

Dōtonbori

Unser erster Stopp war das Dōtonbori Viertel, welches als Hotspot Osakas gilt und zu einem Osaka Besuch unbedingt dazu gehört. Entlang des Dōtonbori-Kanals verläuft die gleichnamige Dotonbori Street. Hier reihen sich Restaurants, Geschäfte und Capsuletoystores aneinander. Wir waren einmal Nachmittags und einmal Abends hier, es ist einfach zu jeder Tageszeit viel los. Doch besonders Abends, wenn die Leuchtreklame überall zu blinken anfängt, fanden wir dieses Viertel noch ein bisschen beeindruckender.

In der Nähe der Dotonbori Street findest du die Ebisu Bashi – eine Brücke. Die Besonderheit an dieser Brücke ist, dass du von hier aus einen guten Blick auf die Glico Leuchtreklame hast.  Wir finden, die Werbung scheint, als wäre sie für einen Energydrink. Überraschenderweise ist Glico eine Süßwarenfirma mit Sitz in Osaka und die Werbung daher etwas irreführend.

Außerdem findest du in diesem Viertel parallel zum Kanal die wohl frequentierteste Einkaufsstraße Osakas – die Ebisu Bashi-Suji Shopping Street. 

Dontonbori in Osaka
Glico Leuchtreklame in Osaka

America-mura

Laute HipHop Musik dröhnt aus den Boxen, Vintageläden und Sneakergeschäfte reihen sich aneinander und irgendwie ist es ein ganz anderer , aber sehr cooler Vibe. Wie der Name schon vermuten lässt, verschmilzt hier US-Amerikanische und japanische Jugendkultur.

America-mura ist das hippe Viertel Osakas mit einer westlich geprägten Jugendkultur. Wir empfanden es hier als sehr zwanglos und die kreative Atmosphäre lud ein, um das Viertel bei einem kleinen Spaziergang zu erkunden oder einfach nur das Treiben aus einem Café heraus zu beobachten.

Orange Street

Unweit von America-mura findest du die Orange Street. Eine Straße, die etliche sehr geschmackvolle Läden und Boutiquen beherbergt. Neben bekannten Marken wirst du hier auch auf kleine japanische Labels stoßen. Von Möbeln, über Schallplatten bis hin zu ausgefallener Mode gibt es hier alles. Als wir hier waren, war aufgrund eines Feiertages vieles geschlossen und dennoch mochten wir die sehr entspannte Atmosphäre hier sehr.

Orange Street in Osaka

Kuromon Ichiba Market

Osakas größter und weitläufigster Markt, der sogar überdacht und so auch bei schlechtem Wetter wunderbar zu erkunden ist. Auf dem Markt gibt es Obst, Gemüse, Souvenirs und allerhand Streetfood. Für uns war da leider nichts dabei, denn es waren vor allem Meeresfrüchte, Fisch und Fleisch, was angeboten wurde. Wenn du dich durchprobieren möchtest, bringe auf jeden Fall eine große Portion Experimentierfreude  mit, denn so manches Gericht schien undefinierbar für uns.

Der Markt hat täglich von 9 Uhr – 18 Uhr geöffnet. Natürlich kann es aber vorkommen, dass die unterschiedlichen Stände davon abweichende Öffnungszeiten haben.

Shinsekai

Shinsekai ist ein altes Viertel im Süden Osakas und relativ einfach mit der JR Osaka Loop Line zu erreichen. Von der Station Shin-Imamiya ist es nur noch ein kurzer Weg bis in das pulsierende Viertel.

In diesem Viertel hatten wir zugegeben immer das Gefühl auf einem Volksfest gelandet zu sein. Es war unglaublich viel los, die Menschen schoben sich durch die Gassen und wir wussten gar nicht wo wir zu erst hinschauen sollten. Alles war sehr bunt, sehr laut und irgendwie sehr funky.

Einen Besuch dieses Viertels können wir dir sehr empfehlen, wenn du ein paar Tage in Osaka bist, denn auch wenn es touristisch ist, ist es mehr als interessant sich hier ins bunte Treiben zu stürzen.

Shinsekai in Osaka

Shitennō-ji Tempel

Dieser eindrucksvolle buddhistische Tempel ist ein Zufluchtsort der Ruhe und des Rückzugs. Wir fanden das Areal sehr schön und auch die Statuen im Inneren sehr sehenswert.

Eintritt kostet 600 Yen pro Person.

Vor dem Tempel gab es einen Vintage Buchmarkt, auf dem wir tolle Postkarten finden konnten.

Shitennō-ji Tempel in Osaka

Osaka Castle

Die Burg von Osaka ist eine der berühmtesten Burgen Japans und eine der Sehenswürdigkeiten, die bei einem Osaka Besuch nicht fehlen darf.

Das Innere der Burg ist gleichzeitig ein Museum, was uns jedoch nicht umgehauen hat. Wir waren hauptsächlich für den Ausblick, den man von der obersten Etage hat hier. Der Rundblick war auch bei Regenwetter toll und man bekommt eine gute Idee davon, wie riesig das Areal ist, was die Burg umgibt.

Bei schönem Wetter ist es sicherlich toll, die Parkanlage zu Fuß zu erkunden.

Ein Eintrittsgeld von 600 Yen pro Person wird hier fällig.

Osaka Castle

Foodie-Tipps für Osaka

Oko Okonomiyaki – hier gibt es die Spezialität Osakas in vegan – Okonomiyaki. Wir empfehlen dir frühzeitig zu kommen, da das Restaurant sehr wenig Plätze hat und immer gut besucht ist. Wir standen in etwa eine Stunde in der Schlange, was sich aber gelohnt hat.

Naritaya Osaka minami – hier gibt es köstliche vegane Ramen.

Falafel Sababa – nicht typisch japanisch, aber eine tolle Alternative, falls du mal keine Lust auf Anstehen hast.

Fazit

Uns hat Osaka gut gefallen und war ein toller Einstieg in unsere Reise durch Japan. Es war tatsächlich relativ entspannt, wie wir fanden.

Wir empfehlen dir 2-4 Nächte in Osaka, je nachdem ob du einen Tagesausflug nach Nara und/oder Uji einbauen möchtest.

Warst du selbst schon in Japan? Wir freuen uns über dein Feedback und ergänzende Tipps, was man deiner Meinung nach nicht verpassen darf.